Kotoba 古都薔

In seiner Ansprache zum Gedenktag der koreanischen Unabhängigkeitserklärung von 1919 nennt Südkoreas Präsident Yun die alte Kolonialmacht Japan erstmals einen Partner für Gegenwart und Zukunft. Die Opposition reagiert beleidigt.

Der palästinensische Regisseur Elia Suleiman läßt in seinem Film „Vom Gießen des Zitronenbaums“ (2019) zwei Japaner einen Palästinenser in Paris fragen, ob er „Brigitte“ sei. Solche heute häufigen Fragen nach Identität verwirren nicht nur ihn.

Ein neuer Verlag garantiert mir „minimalen Aufwand“, wenn ich meinen Namen für ein Buch hergebe, das der „datengetriebene“ Verlag produzieren will. Ach nö. Ich schreibe meine Bücher lieber selbst.

Südkoreas Regierung will die lange umkämpfte Frage der Entschädigung koreanischer Zwangsarbeiter während des Zweiten Weltkrieges durch eine Stiftung lösen, in die koreanische (und gern auch japanische) Unternehmen einzahlen sollen. Japan stimmt dem Plan zu, aber die koreanische Opposition und die Betroffenen sind nicht überzeugt.

Das Landgericht Ōsaka hat den Eltern eines durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommenen, gehörgeschädigten Mädchens nur 85 % des Lebenseinkommens eines durchschnittlichen Arbeitnehmers als Schadenersatz zugestanden. Die Eltern halten dies für Diskriminierung.

Das schwere Erdbeben in der Türkei wirft Fragen nach den Verantwortlichen für die Bauplanung auf. Ein türkischer Journalist erinnert an einen japanischen Ingenieur, den sein Verantwortungsbewußtsein in den Tod getrieben hat.