Um 16:56 Uhr Ortszeit warnte am 8. August das japanische Wetteramt vor einem schweren Erdbeben der Magnitude 7,8 in der Tōkai-Region. Millionen Fernsehzuschauer, die diese Warnung während der laufenden Liveübertragung eines landesweiten Oberschüler-Baseballturniers mitbekamen, verfielen in Schreckstarre. Zum Glück für alle und zur Blamage für das Wetteramt entpuppte sich die Warnung jedoch als Fehlalarm: Lediglich ein ganz schwaches Erdbeben der Intensität 1 wurde hinterher registriert. Das Wetteramt entschuldigte seinen ungewöhnlichen Fehler damit, offenbar habe „noise“, also Datenrauschen, seine Meßinstrumente zu falschen Schlüssen geführt. Jedes ausgefallene Erdbeben ist natürlich ein gutes Erdbeben. Allerdings wäre es auch schön, wenn man sich auf die Warnungen des Wetteramtes zu 100 % verlassen könnte.
Da seit Jahren vor einem angeblich überfälligen schweren Erdbeben in genau dieser Region gewarnt wird, ist die Empfindlichkeit natürlich hier besonders groß. Irgendwann wird es sicher kommen, ob mit oder ohne Vorwarnung.