Im Akademischen Jahr 2012/2013 haben nach aktuellen Angaben des Institute of International Education rund 235.600 chinesische, 70.600 südkoreanische, 22.000 taiwanische und 19.600 japanische Studenten in den USA studiert. Während die Zahl der Chinesen um 21 % anstieg, sank die der Koreaner, Taiwaner und Japaner. Insgesamt machen diese drei Länder knapp 40 % der 820.000 internationalen Studenten in den USA aus.
Die Motive für ein Studium in den USA sind allerdings sehr unterschiedlich. 16 % der Koreaner und 17 % der Japaner wollen in den USA „Business“ studieren, jeweils 12 % Sozialwissenschaften — soweit sind sie sich einig. Doch während sich 13 % der Koreaner für Kunst und 11 % für Technik interessieren, wollen 15 % der Japaner lediglich die englische Sprache erlernen. Deutlicher gesagt: sie investieren in einen teuren Sprachkurs. (Bei den Koreanern sind dies nicht einmal 5 %.) Sie könnten also viel Geld sparen, gäbe es in japanischen Schulen und Hochschulen besseren Sprachunterricht. Die ökonomischen Aspekte sind unübersehbar: Die ausländischen Studenten tragen jährlich rund 24 Milliarden US-Dollar zur US-Volkswirtschaft bei — bezogen auf die die ostasiatischen Studenten heißt dies: Rund 10 Mrd. US-Dollar!
Umgekehrt ist übrigens die Zahl der US-Studenten in Japan 2012 um 28 % gestiegen; dem war allerdings 2011 nach der nuklearen Erdbebenkatastrophe ein signifikanter Rückgang vorausgegangen.
Ostasiatische Studenten in den USA
Land | 2011/2012 | 2012/2013 | Anteil 2012/2013 | Entwicklung |
---|---|---|---|---|
VR China | 194.029 | 235.597 | 28,7 | +21,4 |
Südkorea | 72.295 | 70.627 | 8,6 | -2,3 |
Taiwan | 23.250 | 21.867 | 2,7 | -5,9 |
Japan | 19.966 | 19.568 | 2,4 | -2,0 |
Vietnam | 15.572 | 16.098 | 2,0 | +3,4 |
Gesamt | 325.112 | 363.757 | 44,4 | +11,9 |