Im Jahr 2014 veröffentlichte die junge Forscherin Obokata Haruko 小保方晴子 in der Zeitschrift Nature einen sensationellen Aufsatz, in dem sie behauptete, pluripotente Stammzellen mit einem von ihr als STAP bezeichneten Stimulationsverfahren höchst einfach produzieren zu können. Der Aufsatz stellte sich bald darauf als dreiste Fälschung heraus. Obokata gab ihren Job am RIKEN, Japans führendem naturwissenschaftlichen Forschungsinstitut, auf. Ihre Alma Mater, die Waseda-Universität 早稲田大学, untersuchte daraufhin ihre Dissertation von 2011 und stellte zahlreiche Verdachtsfälle von Text- und Bildplagiaten fest. Allerdings wollte man ihr ein Jahr Zeit für eine Nachbesserung geben. Nun aber hat sich die Universität doch entschlossen, ihr den Doktorgrad zu entziehen.
Innerhalb der Universität hatte die zögerliche Haltung der Universitätsleitung für Unmut gesorgt.