Tomaten, Kartoffeln, Mais, Reis, Paprika, Chili, Pfeffer, Vanille, Kakao, Schokolade, Kaffee, Tee, Tabak, Marihuana … alles kulturelle Aneignung mit düsterer kolonialer Vergangenheit. Weg damit!
Der Jazz-Musiker und Unterhaltungskünstler Helge Schneider hält nichts von der Debatte über „kulturelle Aneignung“ in der Musik.
Ein Gericht in der südkoreanischen Stadt Däjŏn 大田 hat den 2012 begangenen Raub einer Statue des Boddhisatva Kannon von der japanischen Insel Tsushima im Ergebnis für legal erklärt — die Statue soll in Korea bleiben. Damit droht den japanisch-koreanischen Beziehungen erneut eine Belastungsprobe. Die Statue stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde nach koreanischer Auffassung damals von japanischen Piraten aus einem Tempel in Korea geraubt. Seither befand sie sich auf der Insel Tsushima, bis sie im Oktober 2012 von sechs Koreanern geraubt und nach Korea zurückgebracht wurde. Die Koreaner wurden […]
Es sieht aus wie eine Dose Bier, stammt von einer renommierten Brauerei — Suntory — und verspricht, nach Bier zu schmecken: All-Free オールフリー heißt das Produkt, das sich in Japans Supermarktregalen breitmacht. Gleich neben dem Bier. Es firmiert unter der Bezeichnung „Getränk mit Biergeschmack“, und es soll, wie der Name sagt, das flüssige Nichts sein: Kein Alkohol. Keine Kalorien. Kein Zucker. Ach, wäre es doch wenigstens ein flüssiges Nichts so wie Wasser! Aber leider ist es das nicht. Es enthält tatsächlich fast alles, was ein Bier braucht: Malz, Hopfen — […]
„Phase zwei [der Kulturgeschichte Japans] beginnt im 16. Jahrhundert. Diese Europa-geprägte Phase ist durch die Einfuhr von Waffen und Frittiertem gekennzeichnet.“ Aus einem studentischen Essay an (horribile dictu) meiner Universität. — Nachtrag — Inzwischen habe ich verstanden, was hier wohl gemeint war: Tempura 天麩羅 (frittiertes Gemüse und Meeresfrüchte), ein Gericht, das bekanntlich wohl als Fastenspreise der südeuropäischen Missionare nach Japan gekommen ist. Aber ehrlich: einen schwunghaften Importhandel mit Tempura gab es damals nun wirklich nicht … Beitragsbild: Frittiertes Gemüse im Baskenland: eine Art „Ur-Tempura“?
Es ist mindestens theoretisch denkbar, dass auf der ganzen Welt nur eine einzige Sprache (mit regional verschiedenen Dialekten) gesprochen würde … Von den 6000 Sprachen sind 5999 nach rein biologisch-evolutionären Begriffen verzichtbar. Die Vielfalt der Sprachen … ist jedoch auf einer anderen Ebene höchst bedeutsam. Sprachen sind Ausdruck und Träger der kulturellen Diversität, die ein zentrales Kennzeichen der menschlichen Lebensformen auf dieser Welt ist. Sie sind gleichzeitig Merkmale von Identität, weil Gemeinschaften sich durch Sprache ihrer selbst vergewissern. Ohne Sprachendiversität gäbe es weniger kulturelle Vielfalt und weniger kulturelle Identität. (Andreas […]