Japaner und Koreaner, die in Deutschland leben und noch nicht die körperlichen Ausmaße von Durchschnittsdeutschen erreicht haben, klagen schon lange darüber, daß es ihnen nicht leichtfällt, hierzulande adäquate Kleider zu kaufen. In der Kinderabteilung fühlen sie sich fehl am Platze, doch die Größen (Kleinen?), die sie benötigen, gibt es für mitteleuropäische Erwachsene oft nicht. Also bleibt nicht anderes übrig, als in Ostasien einzukaufen.
Manche Deutsche kennen das Problem, so z.B. der amtierende Weltmeister im Reckturnen:

Fabian Hambüchen (19), mehrfacher deutscher Turnmeister, kauft seine Hosen am liebsten in Japan ein. Seine modischen Lieblingsstücke seien derzeit drei neue Jeans, die er in Fernost erworben hatte, sagte der Abiturient der Illustrierten »Max«. Beim Jeanskauf in Deutschland seien Hosen immer ein größeres Problem. »Die muss ich in der Kinderabteilung kaufen. Aber dann ist da Pipi Langstrumpf drauf, das kann ich ja echt nicht bringen«, erklärte der Leistungssportler. Er benötige Hosen in den Größen 28 oder 29, während in den Erwachsenenabteilungen Beinkleider erst ab Größe 32 verfügbar seien. »Ich bin kein Mode-Freak und muss nicht immer aufgestylt rumlaufen«, betonte Hambüchen. Wichtig sei eigentlich nur, dass die Sachen passen. (flb)

(eine Meldung vom 15. August 2007; in der FAZ fast einen Monat später, nämlich am 13. September, aufgegriffen.)