Bei einem Besuch in dem besonders hoch verstrahlten Dorf Iidate 飯館 nahe dem AKW Fukushima hat der Vizepräsident der Betreibergesellschaft Tepco, Tsuzumi Norio 鼓紀夫, sich bei den Bewohnern für die nötig gewordene Evakuierung entschuldigt. Gefragt, ob es sich bei dem Nuklearunfall um eine Naturkatastrophe (tensai 天災) oder eine von Menschen verursachte Katastrophe (jinsai 人災) handele, antwortete er:
„Meiner Meinung nach eine von Menschen verursachte Katastrophe.“ Auf Nachfrage erläuterte er:
Es gibt zwar die Meinung, der Nuklarunfall sei ‚jenseits des theoretisch Anzunehmenden‘ (sōteigai 想定外) gewesen, aber mit Blick auf das Schicksal der Menschen von Iidate halte ich persönlich es für unumgänglich, selbst das anzunehmen, was jenseits des theoretisch Anzunehmenden liegt.
Schade: leider kommt diese Einsicht eineinhalb Monate zu spät.
Übrigens sind die Namen und Privatadressen von Tepco-Vorstandsmitgliedern schon am 17. März auf einer japanischen Blogseite unter dem Titel „Wie man die Tepco-Führung hinrichtet“ publik gemacht worden. In Japan steht zu befürchten, daß es genug Kriminelle gibt, die solche Hinweise wörtlich nehmen.