Wie hier bereits berichtet, hat die chinesische Regierung die Pflicht, ab dem 1. Juli die Anti-Porno-Software „Grüner Damm“ (die ganz nebenbei noch andere „gefährliche Gedanken“ aus den Googeleien der Chinesen herausfiltern soll) zu installieren, zunächst aufgeweicht, dann auf unbestimmte Zeit verschoben — und klargestellt, daß es bislang keine Versionen für Apple- und Linux-Computer gibt. Merci.
Die Phantasie der jungen chinesischen Internet-Nutzer beflügelt die Aufregung um den „Grünen Damm“ nun so sehr, daß die Flut an Bildern im Internet immer weiter steigt, auf denen der „Grüne Damm“ als junges Mädchen in unterschiedlichen Rollen zu sehen ist:
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Das Mädchen, ausgestattet den typischen Attributen der Lolita-Szenerie, erscheint dabei mal als Aktivistin der „Sitte“ (風紀) in einem Aufzug wie die gefürchteten Rotgardisten der Kulturrevolution, mal als „big brother“ (oder big sister?) in Nazi-Uniform und mal als verklemmte Konsumentin japanischer eromono エロ物 — den Sprachforscher wird hierbei interessieren, daß genau dieses Wort in seiner japanischen Schreibung ins Chinesische gewandert zu sein scheint. Ansonsten sind alle diese illustrierten Kommentare als Hinweis darauf zu interpretieren, daß der Kontrollwahn der Regierung an den Tatsachen des Lebens scheitern wird.