Massive Beschwerden und Bedenken gegen mögliche Verletzungen der Privatsphäre haben Google laut BBC dazu veranlaßt, sein „Street View“-Projekt in Japan komplett zu überarbeiten. Für „Street View“ ziehen in 12 japanischen Städten Fahrzeuge durch die Straßen, um hochauflösende fotografische Ansichten der Straßenzüge zu erstellen, die anschließend übers Internet (Google Maps) einsehbar sind. Dabei hat sich herausgestellt, daß wegen fehlender Bürgersteige und enger Straßen die in den USA erprobte Einstellung der Kameras viel zu intime Einblicke in japanische Häuser bietet.
Google will jetzt alle Fotos nochmals aufnehmen und dabei den Einstellwinkel seiner mobilen Kameras senken — dadurch soll „eine bessere Benutzer-Erfahrung“ erzielt werden.
Nun ja. Wie das Beispiel aus Tokyo zeigt, ist es im Augenblick allerdings überhaupt kein Problem, ziemlich genau zu rekonstruieren, in welchen Verhältnissen jemand wohnt — und wo mögliche Sicherheitslücken sind. Und das alles ist kostenlos und anonym verfügbar. Für stadtsoziologische Forschungen eine einmalige Chance. Für Personalchefs und Einbrecher auch.
Streetview-Beispiel