Der Reclam-Verlag kündigt das Erscheinen eines neuen Sammelbands zur Geschichte Japans (ursprünglich für 1999 oder 2001 geplant) im November 2010 mit den Worten an:
Zugleich bewahrt Japan aber die Faszination des Fremden an sich, auch wenn es kurioserweise in seiner Geschichte mit Europa vergleichbare Entwicklungsstufen in annähernd denselben Epochen durchlaufen hat.
Wer also endlich wissen will, was „das Fremde an sich“ sein mag (hochaktuell angesichts der Diskussion in Deutschland um die Sarrazin-These), greife zu diesem Buch. Ach ja: Natürlich auch, wer sich für kuriose Vergleiche mit Europa interessiert. Was wohl Marx gesagt hätte, wenn man ihm mitgeteilt hätte, die historische Entwicklung in zwei Ländern sei „kurioserweise“ ähnlich verlaufen?
Oder was wohl heutige Historiker dazu sagen würden, denen der Verdacht naheliegt, hier werde Europa wieder einmal in die Geschichte eines fremden Landes („die Fremde an sich“) hineingeschrieben?