Völlig außer der Reihe ein Bericht aus der Servicewüste Deutschland: Ich habe den Gasversorger gewechselt. Das ist ja mittlerweile ganz einfach geworden. Jedenfalls in der Theorie. In der Praxis kommt es durchaus vor, daß der alte und/oder der neue Versorger ihre Kunden veralbern.
Zur Erstellung der Schlußrechnung muß man dem alten Versorger natürlich den letzten Zählerstand mitteilen. Zweckmäßig am letzten Tag vor Vertragsende. Und dem neuen Versorger muß man denselben Zählerstand ebenfalls signalisieren. Um Geld und Zeit zu sparen — dazu laden die Versorger ihre Kunden jedenfalls ein — am zweckmäßigsten online.
Und schon passiert es: Die Website meines neues Anbieters lehnt es heute ab, mich einen Zählerstand anmelden zu lassen — ich hätte gar keinen gültigen Vertrag. Das ist richtig, er beginnt erst morgen. Also bis morgen warten.
Die Website meines altes Anbieters lehnt meine Anmeldung aber gleichfalls ab — es liege kein gültiger Vertrag mit mir vor. Das ist falsch, denn technisch läuft unser Vertrag erst heute um Mitternacht ab.
Jedenfalls kann ich meine Daten nicht eintragen. Ich bin also doppelt veralbert worden — Zeit verschwendet statt gespart. Ein bißchen Rache kann ich dennoch üben: Mein alter Anbieter bekommt die Daten jetzt per Postkarte — und leider habe ich keine Briefmarke zur Hand. Wer verschickt im Internetzeitalter schon noch Postkarten?