Als Li Dënghuei 李登輝, der von 1988 bis 2000 Präsident Taiwans war, sich daran machte, die Diktatur der Guomindang durch eine Demokratie zu ersetzen, hatte er, der schon seit langem als japanfreundlich gilt, dafür ein japanisches Vorbild: Sakamoto Ryōma 坂本龍馬 (1836-1867).
Sakamoto Ryoma
Dieser, eine der populärsten Gestalten der Meiji-Renovation, entwarf kurz vor seiner Ermordung Ende 1867 an Bord eines Schiffes ein Acht-Punkte-Programm (Senchū hassaku 船中八策 — so heißt jetzt übrigens auch eine Sakemarke aus Ryōmas Heimatprovinz Kōchi) für die Umwandlung Japans in einen modernen Staat.
Teil des 8-Punkte-Programms
Nun, anläßlich eines Japanbesuchs, hat Li das Grab Sakamotos besucht und verraten, daß er bei seinen eigenen Reformen von Sakamotos Ideen beeinflußt war.