Für Japans Verteidigungsminister Kyuma ist es „Pech“, daß der Zweite Weltkrieg mit dem Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki zuende ging. Er warb in einer Rede am 30.6.2007 für Verständnis dafür, daß die USA den Krieg schnell beenden wollten; die Alternative wäre die Besetzung Hokkaidos durch die Sowjetarmee gewesen. Natürlich hätten deshalb viele Menschen in Nagasaki gelitten, aber aus der internationalen und der Kriegslage heraus sei dies eine nachvollziehbare Entscheidung gewesen.

Kyuma ergänzte, damit wolle er die Atombomben nicht rechtfertigen.

Wenige Tage nach diesen Äußerungen ist Kyuma auf Druck der Öffentlichkeit zurückgetreten. Da in wenigen Wochen Oberhauswahlen in Japan stattfinden, kam dies zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für die regierenden Liberaldemokraten.

Beitragsbild: Kiyoshi Kikkawa (1911–1986) zeigt seinen infolge des Atombomenabwurfs von Hiroshima mit Keloiden übersäten Rücken (Quelle: Wiki Commons)

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