15.4.2017
Mit Kaiser, Hitler und Bajonett: Japans neue Bildungspolitik
GesellschaftJapanMilitärSchuleReinhard ZöllnerAm 15. April wurde bekannt, daß Japans Regierung keine Einwände gegen den Gebrauch von Hitlers „Mein Kampf“ in Japans Klassenzimmern hat — es dürfe nur nicht zur Förderung von Rassismus benutzt werden. Am selben Tag erklärte Japans Kultusminister Matsuno Hirokazu (LDP), auch gegen die Verwendung des Kaiserlichen Erziehungsedikts von 1890 sei nichts einzuwenden, solange der Unterricht auf der Grundlage von Verfassung (von 1946) und Erziehungsgrundgesetz (von 1947) stehe. Matsuno gehört dem umstrittenen, rechtsnationalistischen Nippon Kaigi an. Das Edikt wird von drei Grundgedanken geprägt: daß Japans Tugend seit ewigen Zeiten mit […]