Ich möchte noch zehn Jahre lang arbeiten. Solange ich selbständig zwischen meinem Haus und meiner Arbeitsstätte hin- und herfahren kann, möchte ich weiterarbeiten. Die Grenze habe ich provisorisch bei „noch zehn Jahren“ gesetzt.
Vielleicht wird es kürzer. Denn das entscheidet meine verbleibende Lebensspanne. Jedenfalls habe ich mir zehn Jahre als Ziel gesetzt.
Ich habe mir meinen Wunsch, abendfüllende Animationsfilme zu produzieren, erfüllt. Daß zwischen den einzelnen Werken riesige Abstände klafften, konnte ich nicht verhindern. Das ist sozusagen zu meiner Arbeitsnorm geworden.
Von meinem vorigen Werk bis zu „Kaze tachinu“ hat es fünf Jahre gedauert. Bis zum nächsten dann 6 oder 7 Jahre … Damit kann man ein Studio nicht am Laufen halten. Ich bin jetzt in den Siebzigern. Besser gesagt: ich habe die mir zur Verfügung stehende Zeit verbraucht.
Außer abendfüllenden Animationsfilmen gilt es einiges, was ich versuchen möchte. Und es gibt auch viele Aufgaben, die ich erledigen muß — z.B. Ausstellungen im Ghibli-Museum.
Die meisten davon schaden dem Studio nichts, gleich, ob ich sie erledige oder nicht. Nur meine Familie wird wie bisher darunter zu leiden haben.
Deshalb habe ich mich aus dem Programm des Studio Ghibli streichen lassen.
Ich bin frei. Was bedeutet, daß sich an meinem Lebensalltag nicht das Geringstes ändern wird; ich werde wohl täglich denselben Weg entlanggehen. Ich träume davon, sonnabends frei zu haben, aber ob das klappen wird — na ja, das weiß ich erst, wenn ich es versuche.
Vielen Dank.
(4.9.2013)