Je länger man lebt, desto kleiner wird die Welt. Weil man erlebt, wie sehr alles zusammenhängt.
Vier Beispiele für solche Erlebnisse aus dem Zeitraum eines Monats:
— Meine Tochter trifft auf einem Seminar in Japan zufällig eine Kollegin aus Korea, die ich kurz zuvor in Berlin gesehen hatte und demnächst in Seoul wieder treffen werde.
— Ein Kollege und Mitarbeiter stellt fest, daß er zehn Jahre vor mir in einem bestimmten Stadtteil von Tokyo lebte — unsere Töchter besuchten denselben Kindergarten.
— Ein japanischer Kollege erwähnt in Tokyo mir gegenüber höchst lobend eine deutsche Studentin, die ich zwar nicht kenne, deren Name mir aber irgendwie vertraut vorkommt — bis mir klar wird, daß sie die Tochter meines alten Klassenlehrers aus Kiel ist.
— Ein koreanischer Kollege, der in Japan lebt, bedauert, mich nicht treffen zu können — er müsse zu einer Tagung in die USA. Dort, so stellt sich heraus, wird er einen Kollegen sehen, mit dem ich eine Woche später eine Verabredung in Seoul haben werde. So werden sie in Boston also über etwas reden, was ich mit jedem von ihnen besprechen wollte.
11
Sep 2008
It’a a Small World
Leben ReisenTags: Reisen