Auf Anweisung des japanischen Kultusministeriums strichen japanische Schulbuchverlage Passagen aus ihren Geschichtslehrbüchern für den Oberschulgebrauch, in denen beschrieben wurde, wie Zivilisten während der Endphase des Zweiten Weltkriegs vom japanischen Militär aus Furcht vor den herannahenden Amerikanern in den Selbstmord getrieben wurden. Die Empörung über diese Geschichtsvergessenheit war auf Okinawa so stark, daß es am 29.9. zu einem Massenprotest kam: Mehr als 110.000 Inselbewohner forderten die Rücknahme der Streichung. Während das Kultusministerium behauptet, eine Rücknahme sei unmöglich, versprach Kabinettsminister Machimura am 1. Oktober, sich genau dafür einzusetzen.
Bereits 1983 scheiterte ein ähnlicher Vorstoß des Ministeriums am Widerstand aus Okinawa.
Aus vielen Augenzeugenberichten ist bekannt, daß japanische Soldaten die Zivilbevölkerung in hysterische Angst vor den Amerikanern versetzte und Handgranaten austeilte, mit denen sich viele Zivilisten in Gruppen den Tod gaben.