Ein 22-jähriger ehemaliger Baseball-Profi ist in Minamisōma 南相馬 (das innerhalb der 30-km-Sperrzone um das AKW Fukushima I liegt) am 30.3. mit zwei Komplizen beim Versuch verhaftet worden, 10 Meter Stromkabel von umgestürzten Strommasten zu stehlen. Er gab an, damit Geld verdienen zu wollen. Allerdings muß er etwas mißverstanden haben: der aktuelle Marktwert des Diebesguts beträgt gerade einmal 9.330 Yen (79 Euro). Er hat es wohl mit dem wesentlich wertvolleren Kupferdraht verwechselt.
Immerhin zeigt dieser Fall, daß in der von der nuklearen Erdbebenkatastrophe gezeichneten Region Plünderungsversuche auftreten — was die Besorgnis der Einwohner erklärt, die sich nur ungern dem Evakuierungsbefehl beugen. Die Polizei hat bekanntgegeben, daß sie innerhalb der 10-km-Zone um das Kraftwerk keine Patrouillen durchführen kann.