Kotoba 古都薔

Eine Männertoilette in Seoul. Ein junger Mann Anfang Zwanzig läßt im Stehen Wasser. In der linken Hand hält er einen der neumodischen, handtellergroßen mobilen Fernsehempfänger. Mit der Rechten kontrolliert er das Unaussprechliche. Die Augen hat er dabei auf den kleinen Bildschirm gerichtet. Er braucht zwar ziemlich lange, offenbar, weil er gerade eine spannende Sendung sieht, aber er wird ohne größere Schwierigkeiten fertig. Und verläßt die Toilette. Natürlich, ohne die Hände zu waschen, denn dazu müßte er ja den Fernseher naßmachen. Wie wohl sein Liebesleben aussieht?

Wenn ein Geschäft, das fast zwei Jahrzehnte lang das Profil eines ganzen Viertels geprägt hat, einfach seine Pforten „ganz und gar“, wie es auf dem Türschild heißt, also für immer schließt, fühlt sich der brav konditionierte Konsument verraten. Noch dazu, wenn man befürchten muß, daß in das leerstehende Geisterhaus bald ein weiteres Geschäft für erotische Manga und Sammlerpüppchen einzieht — ganz im Trend der fortschreitenden Otakuisierung Akihabaras. Die Rede ist von Laox, dessen „Computer-kan“ in Akihabara bisher eine zuverlässige Quelle für Hard- und Software neuester Art in Tokyos legendärer „electric […]

Man soll sich ja nicht beklagen, wenn man als Ausländer zu Gast ist. Auch nicht über die Qualität der automatischen Ansagen in den japanischen Verkehrsmitteln. Soweit sie englisch sind. Ich bin ja auch zum Glück nicht darauf angewiesen. Und die englischen Durchsagen in deutschen Zügen sind oft auch unbefriedigend („We will arrive Berlin-Southcross soon“). Aber ich darf sicher darauf aufmerksam machen, daß viele Ansagen dazu eignen, Ausländer zur falschen Aussprache japanischer Ortsnamen zu verleiten — und sie damit in einen umgekehrten orientalisierenden Käfig zu stecken. Zwei Beispiele aus Tokyo: Der […]

Angesichts sich häufender Probleme mit schlechter wissenschaftlicher Praxis an den Universitäten und Forschungseinrichtungen hat das südkoreanische Bildungsministerium neue Richtlinien für die gute wissenschaftliche Praxis vorgestellt. Nötig wurde dies einerseits, weil nur weniger der koreanischen Universitäten sich bislang entsprechende Regeln selbst gegeben haben und weil einige prominente Fälle ruchbar geworden sind, in denen Professoren und Forscher aus den Arbeiten ihrer Studenten abgeschrieben oder deren Daten verwendet haben. Die neuen Vorschriften definieren ein Plagiat wie folgt: plagiarism is defined as using a chain of six words or more from a different essay; […]

Mittlerweile ist der iPod Touch Teil meiner Alltagsroutine geworden, so daß es sich anbietet, einmal zusammenzufassen, was genau daran wofür nützlich sein kann. Hier also eine Tabelle mit den von mir häufig verwendeten und (für meine Zwecke) empfehlenswerten Anwendungen. [TABLE=4]

Wie naiv darf eine Marke („brand“) sein? Wenn es um Damenmode geht: Bis an die semantische Schmerzgrenze. Dachten sich wohl die Schöpfer von f*ing, einer Marke aus dem Hause Fukuske Corp. in Tokyo (Firmenmotto: „Make you Happy with our Footwear“). Beim amerikanischen Publikum kommt der phantasieanregende Markenname jedenfalls sehr gut an; die Firma genießt im Internet schon Kultstatus. Mehr Fotos gibt es in meiner Galerie.