13.2.2019
Der Kaiser, die Koreaner und keine Aussicht auf Besserung
Reinhard ZöllnerVielleicht war es gut gemeint, als Mun Hŭisang 文喜相, politischer Veteran, Mentor des südkoreanischen Staatspräsidenten Mun Jäin und Sprecher des südkoreanischen Unterhauses, in einem Interview am 7. Februar vorschlug, der gegenwärtige japanische Kaiser Akihito solle vor seinem Thronverzicht nach Südkorea reisen und sich dort bei den noch lebenden ehemaligen „Trostfrauen“ entschuldigen — mit einer solchen Geste könne der Dauerstreit zwischen Korea und Japan in dieser Frage ein für allemal erledigt werden. Schließlich sei der Kaiser „Sohn des Hauptkriegsverbrechers“. Alle bisherigen japanischen Entschuldigungen (auch Akihito selbst äußerte bereits 1990 „tiefes Bedauern“ […]