Wer noch immer nicht geglaubt hat, daß in Nordkoreas politischer Klasse der Endkampf um die Nachfolge des Geliebten Führers Kim Jeong-Il ausgebrochen ist, wird sich vielleicht durch diese Nachricht eines Besseren belehren lassen: Südkoreanische und japanische Medien zitieren chinesische Meldungen, wonach ein Berater des jüngsten Sohnes von Jeong-Il, des angeblich bereits zu dessen Nachfolger auserkorenen Kim Jeong-Un, versucht haben soll, seinen ältesten Halbbruder Kim Jeong-Nam in Makau zu ermorden. Dies sei durch chinesisches Eingreifen verhindert worden. Jeong-Nam soll nun erwägen, in China Asyl zu beantragen.
Wir erinnern uns: Jeong-Nam ist der freundlich dreinblickende Allerweltstourist, der erst letzte Woche im japanischen Fernsehen erklärt hatte, er könne über die Nachfolgeregelung gar nichts sagen — und er sei durchaus nicht aus Nordkorea geflohen. Nun wissen wir es besser. Als nächstes wird vermutlich eine nordkoreanische Testrakete versehentlich über Makau zum Absturz kommen …