Ein Amtsgericht in Seoul hat den japanischen Journalisten Katō Tatsuya von der Anklage der Verleumdung der südkoreanischen Präsidentin Park Keun-hye freigesprochen. Park hatte Katō unter Hausarrest stellen und anklagen lassen, nachdem dieser in der rechtsgerichteten und antikoreanisch orientierten Tageszeitung Sankei Shinbun Gerüchte zitiert hatte, wonach Park während des Schiffsunglücks am 16. April 2015 Schäferstündchen mit einem Berater verbracht hatte, statt sich um das Katastrophenmanagement zu kümmern. Beim Unglück starben fast 300, vorwiegend junge, Menschen; die koreanische Öffentlichkeit war über das schlechte Management aufgebracht.
Das Gericht stellte fest, daß Katō zwar falsche Informationen verbreitet hatte, dies aber nicht in verleumderischer Absicht tat.
Der Fall hatte die Beziehungen zwischen Japan und Korea zusätzlich belastet.