Nachdem der Mitsubishi-Konzern bereits die ehemaligen US-amerikanischen Kriegsgefangenen für ihren Einsatz während des Zweiten Weltkriegs als Zwangsarbeiter in den Werken der Unternehmensgruppe um Entschuldigung gebeten hat, hat er sich am 24.7. auch mit den Interessenvertretern von fast 4.000 chinesischen Zwangsarbeitern auf einen „Versöhnungsplan“ geeinigt, der eine Entschuldigung und eine Entschädigung von 2 Mio. Yen je Betroffenen vorsieht. Die Zahlungen sollen binnen 5 Jahren über eine Stiftung abgewickelt werden.
In einer Erklärung von Mitsubishi heißt es, das Unternehmen gebe „seine historische Verantwortung als Nutznießer“ zu und drücke „tiefempfundene Abbitte und Bedauern“ aus.
Es ist sehr selten, daß ein japanisches Unternehmen in dieser Weise zu seiner Verantwortung im Zweiten Weltkrieg steht. Der oberste japanische Gerichtshof hatte 2007 juristische Entschädigungsansprüche der Zwangsarbeiter unter Verweis auf die chinesisch-japanischen Friedenserklärung von 1972 zwar abgelehnt. Die Zwangsarbeiter hatten jedoch eine Sammelklage in den USA angekündigt, die Mitsubishi auf diese Weise verhindern konnte. Freilich deckt die jetzige Vereinbarung nur rund ein Zehntel aller ehemaligen Zwangsarbeiter ab.