Vor meinem bevorstehenden Abschied aus Erfurt ist es vielleicht an der Zeit, ein paar Worte über die dortige asiatische Gastronomie zu verlieren — für alle potentiellen Nachfolger und Abenteuerreisenden.

Mein chinesisches Lieblingsrestaurant war das „Mandarin“ am Wenigemarkt: Das einzige „authentische“, also wirklich von Chinesen geführte Lokal, mit ziemlich guter Küche und freundlicher Bedienung. Das Problem war: Man fand dort immer viel Platz … es lief also offenbar schlecht. Völlig unverdientermaßen! Alle anderen China-Restaurants vor Ort sind getarnte Vietnamesen und kein wirklicher Ersatz.
Dann lieber gleich richtig Vietnamesisch. Seit das „Mandarin“ geschlossen ist, ist das „Hanoi“ in der Andreasstraße bei mir an seine Stelle getreten. Das gibt es zum Glück noch, und es ist ein erstklassiges Restaurant! Wiederum sehr freundliche Bedienung, üppige Portionen. Empfehlenswert sind alle Entengerichte, aber auch der Fisch ist sehr gut. Vietnamesisches Bier ist recht süffig und kann den Abend sehr gut mitgestalten. Natürlich sollte man auch hier mit Stäbchen essen.

Gleich um die Ecke, in der Pergamentergasse, ist das jetzt führende japanische Sushi-Restaurant „Gingko“.  Ich war, ehrlich gesagt, noch nie selbst dort essen (als ich hinwollte, war ausgerechnet Ruhetag), aber es soll lecker, erschwinglich und authentisch sein. Mein Problem mit japanischen Restaurants in Deutschland ist allerdings, daß ich sie mit japanischen Restaurants in Japan vergleiche, und das kann nicht gutgehen. Trotzdem: Verhungern muß man in Erfurt nicht!