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Mörderin allein zuhaus: 16-jährige tötet Freundin aus Mordlust

Einiges weiß die japanische Presse inzwischen zu berichten über ein 16-jähriges Mädchen, dessen Name nach Japans Jugendschutzbestimmungen nicht genannt werden darf: Sie hat vor einem Jahr ihre Mutter durch Krankheit verloren. Ihr Vater hat neu geheiratet. Sie hat ihren Vater mit einem Baseballschläger geschlagen und verletzt. Sie hat, als sie noch zur Grundschule ging, einer Freundin Bleichmittel und Waschpulver ins Essen geschüttet.
Und nun hat sie eine 15-jährige Mitschülerin ermordet. Nachmittags gingen sie gemeinsam einkaufen, dann haben sie in der Wohnung der 16-jährigen gespielt. Die Täterin hat sie von hinten mit einem Hammer bewußtlos geschlagen und mit einem Strick erdrosselt. Der Toten hat sie den Kopf und eine Hand abgeschnitten. Anschließend hat sie darüber im Internet berichtet.
Als Motiv sagt sie: „Ich wollte mal einen Menschen umbringen.“ Und ausweiden. Wie sie es früher schon mit ihren Katzen getan hat.
Daß dieses Mädchen krank ist, steht wohl außer Frage.
Aber wie krank muß eine Gesellschaft sein, die solch ein Mädchen alleine läßt?
Seit April wohnte sie allein in einer Wohnung, die ihrem Vater gehört. Als Minderjährige. Im vergangenen Schulhalbjahr ist sie nur dreimal zur Schule gegangen. Das wußte die Schulverwaltung sehr wohl. Eingegriffen hat sie aber nicht.
Der Vater, die Schule, die Gesellschaft: alle haben zugesehen, wie hier eine Zeitbombe heranwuchs. Niemand hat sich verantwortlich gefühlt, hier einzugreifen.
Die Schule der beiden Mädchen bietet jetzt psychologische Beratung für ihre Schüler an. Nach dem Mord. Ein bißchen zu spät, wie auch die Eltern meinen. Ein bißchen zu spät für ein argloses 15-jähriges Mädchen, das der Verantwortungslosigkeit einer ganzen Gesellschaft zum Opfer gefallen ist.