Bei meiner Wanderung in Kamakakura habe ich zum ersten Mal einen Getränkeautomaten entdeckt, der der Bevölkerung im Katastrophenfall dienen soll. Er ist mit dem für Nothilfe vorgesehenen Grünen Kreuz sowie der Aufschrift „Katastrophenhilfe-Verkaufsautomat“ (saigai kyūen bendā 災害救援ベンダー) markiert. Bei Stromausfällen infolge von Katastrophen wird er mit Notstrom versorgt und gibt seine Waren kostenlos an die Bevölkerung ab.
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Wer sich an die aufgebrochenen Getränkeautomaten erinnert, die nach dem Erdbeben vom 11.3.2011 in Nordost-Japan stumme Zeugen des Zusammenbruchs der örtlichen Infrastruktur wurde, wird diese Innovation willkommen heißen — auch wenn sie keine Garantie dafür gibt, daß die Notfall-Automaten im Notfall erstens gut gefüllt für den zu erwartenden Ansturm und zweitens sicher vor übelwollenden Plünderern sind.
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Aber immerhin: zumindest in bestimmten Gegenden Japans tut sich sichtbar etwas in Richtung Katastophenschutz. Die Automaten sind übrigens nicht wirklich neu; der Automatenhersteller Dydo hat sie bereits 2008 vorgestellt. Inzwischen gehen auch viele Firmen dazu über, im Rahmen ihrer „Business Continuity Plans“ für den Katastrophenfall solche Automaten aufzustellen.