Der Nationaltrainer der japanischen Judo-Athletinnen, Sonoda Ryūji, hat seinen Rücktritt erklärt. 15 seiner Schützlinge hatten ihm und anderen Betreuern der Damen-Olympiamannschaft Ende 2012 in einem gemeinsamen Brief an den japanischen Judo-Verband vorgeworfen, sie mit Schlägen, Tritten und Verbalinjurien traktiert zu haben. Sonoda, der 1993 selbst Weltmeister wurde, ist Polizist und muß nun mit einem Disziplinarverfahren rechnen. Beobachter sehen in dem jetzt öffentlich gemachten Skandal auch den Versuch der Sportpolitik, sich mit Blick auf Tokyos Olympiabewerbung für 2020 von möglichen Schwachstellen zu trennen.