Wie die Japan Times meldet, wird Japans neugewählter Premierminister Abe Shinzō nicht zur Amtseinführung der gleichfalls neugewählten südkoreanischen Präsidenten Park Kŭn-Hye am 25.2.2013 nach Seoul fahren. Zur Begründung heißt es, Park werde ausschließlich Botschafter und keine ausländischen Staatsoberhäupter zu der Zeremonie einladen.
An der Feier sollen 60.000 Personen, darunter 30.000 einfache Bürger, teilnehmen, meldet Yonhap — darunter auch Psy, der seinen Gangnam Style vorführen soll.
Vielleicht deshalb ist das Interesse an einer Einladung groß — selbst Nordkorea bat darum, eine Delegation schicken zu dürfen.
Abe dagegen ist nicht eingeladen worden. Es sind überhaupt keine ausländischen Politiker eingeladen worden. Chosun Ilbo weiß allerdings zu berichten, daß Fukuda Yasuo (einer der vielen Japaner, die schon einmal Premierminister waren) 2008 die Amtseinführung von Parks Vorgänger Lee besucht hat, auch ohne eingeladen zu sein. Offiziell heißt es in der Umgebung der neuen Präsidentin: „We cannot stop foreign leaders attending if they want to, but there are no foreign leaders who have said they will come“ — woraus wir folgern können, daß Abe gar nicht wirklich nach Korea fahren wollte.
Chosun Ilbo nennt dies „lack of enthusiasm“ auf beiden Seiten. Ich nenne es ein schlechtes Zeichen für ganz Ostasien. Ein ganz schlechtes Zeichen.