Japanische Mainstream-Medien wie die Mainichi Shinbun vom 28.6.2012 oder die Asahi Shinbun vom 29.6.2012 berichten von steigenden Teilnehmerzahlen an den Freitagsdemonstrationen der Kernkraftgegner im japanischen Regierungsviertel. Seit dem März seien die Zahlen kontinuierlich gestiegen: Am 15.6. waren es nach Veranstalterangaben 11.000, am 16. 45.000 Menschen. Am 25.6. gab Ministerpräsident Noda zu, die Sprechchöre (im Japanischen ein deutsches Wort: shuprehikōru シュプレヒコール) von seinem Amtssitz aus gut hören zu können; es werde aber auch in seinem Heimatort Funabashi demonstriert.
An der Demonstration am 29.6. nahmen erneut Zehntausende Menschen teil.
Weil am 1. Juli das AKW in Ōi (Präfektur Fukui) wieder hochgefahren werden soll, ist für diesen Tag zu einer Großdemonstration aufgerufen worden.
Bis vor einigen Wochen berichteten die japanischen Tageszeitungen kaum über solche Protestveranstaltungen; nun kann man sie offenbar nicht mehr ignorieren. Die Medien weisen darauf hin, daß im Gegensatz zu früher diese Veranstaltungen nicht mehr in erster Linie von Organisationen und Gruppen getragen werden, sondern über „Soziale Medien“ wie Twitter verabredet werden.