Aus dem angekündigten Abkommen zur militärischen Zusammenarbeit zwischen Japan und Südkorea wird zunächst doch nichts — der Widerstand in der südkoreanischen Öffentlichkeit gegen das unpopuläre Bündnis war zu groß. Nun dementierte Japans Außenminister Berichte südkoreanischer Medien, Japans Regierung habe Südkorea vorgeschlagen, den ehemaligen „Trostfrauen“ Entschädigung zu zahlen sowie den Ministerpräsidenten oder den japanischen Botschafter eine Entschuldigung aussprechen zu lassen. Südkoreas Regierung habe diese Vorschläge jedoch als unzureichend zurückgewiesen. Zur Weltausstellung im südkoreanischen Yeoso, auf der heute ein „Japan-Tag“ ansteht, wird Japan keinen offiziellen Vertreter entsenden — man ärgert sich darüber, daß auf der Ausstellung das Meer zwischen Japan und Korea als „Ostsee“ statt „Japansee“ bezeichnet wird und daß Modelle von Gebäuden gezeigt werden, die Südkorea auf der von Japan beanspruchten Inselgruppe Takeshima/Dokdo errichtet hat. Alles keine guten Zeichen für die nachbarschaftlichen Beziehungen.