Im Druckbehälter des Reaktors 3 des AKW Fukushima ist die Temperatur am 5.9. erstmals seit dem 13. März unter 100°C gefallen, berichtet Tepco. Damit ist ein Etappenziel auf dem Weg zum „cold shutdown“ erreicht. Offenbar hat geholfen, daß seit dem 1.9. das Kühlwasser auch im Reaktor 3 nicht mehr einfach nur eingespeist, sondern versprüht wird. Damit ist nicht nur der Kühleffekt verstärkt worden, sondern auch die benötigte Menge Wasser von stündlich 7 auf 6 Tonnen gesenkt worden. Auch im Reaktor 1 liegt die Temperatur jetzt bei unter 90°C.
Außerdem funktionieren jetzt die Dekontaminierungsanlagen für das Kühlwasser endlich richtig. Sie wurden in der vergangenen Woche erstmals mit 90 % Last gefahren. Deshalb konnten 11.450 t Wasser entgiftet werden. Wenn es so weiter geht, kann bis Mitte September der Wasserstand in den Turbinenhallen der Reaktoren 2 und 3 auf 3 m unter dem Wasserspiegel gesenkt werden. Damit wäre dann die Gefahr gebannt, daß sie überlaufen.
Nicht so gut ist die Nachricht, daß dort, wo das Meerwasser angesaugt wird, die Radioaktivität leicht gestiegen ist. Mit 0,49 Bq/cm3 Cs 134 bzw. 0,64 Bq/cm3 Cs 137 am Reaktor 2 und 2,2 Bq/cm3 Cs 134 bzw. 2,5 Bq/cm3 Cs 134 lagen die Werte am 6.9. deutlich über den zulässigen Grenzwerten. Im Küstenwasser und auf Hoher See wurde jedoch keine Radioaktivität nachgewiesen.