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Kan kündigt Einrichtung von Verbotszone an

Ministerpräsident Kan Naoto 菅直人 wird am Wochenende in Fukushima verkünden, welche Orte in der Nähe des AKW Fukushima I wegen schwerer radioaktiver Verseuchung auf lange Zeit zu Verbotszonen erklärt werden müssen. An 15 von 50 überwachten Orten muß nach offiziellen Berechnungen mit einer jährlichen Ortsdosisleistung von mehr als 100 mSv gerechnet werden — deutlich mehr, als selbst für Notfälle international toleriert.
Gleichzeitig wurde bekannt, daß der Reaktor 7 im AKW Kashiwazaki-Kariwa in der Präfektur Niigata zu einer planmäßigen Inspektion heruntergefahren wird. Da der Gouverneur jedoch angekündigt hat, bis zu einer endgültigen Klärung der Entwicklungen in Fukushima keine Genehmigungen zum Hochfahren von Atomkraftwerken erteilen zu wollen, wird dieser Reaktor bis auf weiteres ausfallen. Damit liegen jetzt 40 von 54 japanischen Reaktoren still.
Inzwischen ist herausgekommen, daß Kyuden und Kepco, die Betreiber der AKW Genkai (Präfektur Saga) und Takahama (Präfektur Fukui) fehlerhafte Berechnungen zur Erdbebensicherheit ihrer Reaktoren vorgelegt haben. Die Fehler seien bei der manuellen Dateneingabe entstanden, hätten jedoch keinen Einfluß auf die Erdbebensicherheit.