Die Verwaltung der Stadt Hamamatsu 浜松 (Präfektur Shizuoka) hat zugegeben, entgegen den nationalen Vorschriften mit radioaktivem Cäsium kontaminierte Asche aus ihrer Müllverbrennungsanlage vergraben zu haben, ohne dies öffentlich bekanntzugeben. Das Land erlaubt den Kommunen, kontaminierte Abfälle zu vergraben, solange sie mit weniger als 8.000 Bq/kg belastet sind. In jedem Fall besteht aber die Pflicht zur Veröffentlichung. Die Asche in Hamamatsu war im Juni mit 282 Bq/kg verstrahlt, was nicht weiter kritisch ist. Aber die Stadtverwaltung entschied, die Werte nicht zu publizieren, und tat dies auch im Juli nicht.
Es sind solche Akte der Vertuschung, die das Mißtrauen der Menschen schüren. Klar ist aber auch, daß in diesem Fall weder die Regierung noch Tepco die Schuld tragen. Hier geht es wohl mehr um eine Stadtverwaltung, die befürchtet, durch negative Schlagzeilen könne Unruhe in der eigenen Bevölkerung entstehen oder das Ansehen der Gemeinde leiden. Jetzt, wo es heraus ist, dürfte der Imageschaden allerdings beträchtlich höher sein als bei rechtzeitiger Bekanntgabe der wirklich nicht sensationellen Meßergebnisse.