Auf Vorschlag des Büros für Atomkraftsicherheit (NISA) hat die japanische Regierung am 16. Juni beschlossen, zusätzlich zu den bisherigen Evakuierungszonen nahe dem AKW Fukushima I „identifizierte Orte mit Empfehlung zur Evakuierung“ (tokutei hinan kanshō chiten 特定避難勧奨地点). An diesen Orten wird die Gesamtbelastung mit Radioaktivität binnen eines Jahres vermutlich 20 mSv überschreiten. Da es sich um kleinflächige „Hotspots“ handelt, soll von Haus zu Haus entschieden werden, ob eine Evakuierung in Frage kommt. Besonders berücksichtigt werden sollen dabei Haushalte mit Kindern und Schwangeren. Die Kommunen sollen bei der Umsiedlung helfen. Betroffen sind in erster Linie die Städte Date und Minamisōma. Zwangsumsiedlungen soll es aber nicht geben.

Auf der von NISA veröffentlichten Karte sind die untersuchten Orte je nach der erwarteten jährlichen Belastung rot (> 20 mSv), gelb (> 15 mSv), grün (> 10 mSv) oder grau (unter 10 mSv) markiert. Das bislang schon evakuierte Gebiet ist rot umgrenzt.