Tepco hat seine eigene Vermutung korrigiert, im Abklingbecken von Reaktor 4 im AKW Fukushima (wo mehr als 1.500 Brennstäbe lagern) könne Kühlwasser durch ein Leck im Becken ablaufen. Nach neuen Berechnungen sei der beobachtete Wasserverlust durch Verdampfung erklärbar.
Das klingt beruhigend. Denn immer noch ist die Temperatur des Wassers in Becken 4 höher als normal. Außerdem wird befürchtet, die Statik des Gebäudes könne das Gewicht des Kühlwassers nicht mehr lange aushalten. Deshalb sollen bis Juli neue Betonpfeiler errichtet werden, um das Becken abzustützen.
In Reaktor 1 — wo nach neuesten Tepco-Angaben vermutlich nur 55 % (nicht, wie vorher angenommen, 70 %) der Brennstäbe beschädigt sind — ist es gelungen, die Temperatur deutlich zu senken, indem statt 6 nun 10 Tonnen Wasser je Stunde zugeführt wurden. Im oberen Teil des Reaktors sank die Temperatur um fast 25 Grad auf 107 Grad, im unteren um 12 auf 99 Grad. Auch der Druck im Reaktor ist leicht gesunken. Es wird erwogen, die Wassereinfuhr weiter zu steigern.