Folgendes Eigenlob ließ der NDR-Rundfunkrat am 28. März 2011, während die Kritik an der verheerenden Berichterstattung des NDR gerade ihren Höhepunkt erreicht hatte, auf uns niedergehen:

Der NDR Rundfunkrat stellt der Berichterstattung über die Erdbeben- und Atomreaktorkatastrophe in Japan hervorragende Noten aus. „Wir haben uns eingehend über die zahlreichen Programmangebote in Radio, Fernsehen und Internet informiert“, so Dagmar Gräfin Kerssenbrock, die Vorsitzende des Gremiums. „Unser Dank geht an die Korrespondenten vor Ort einschließlich ihrer Teams ebenso wie an die aktuellen Redaktionen beim Sender: Sie haben sehr gute Arbeit geleistet. Der NDR hat einen großen Anteil daran, dass die ARD in Hörfunk und Fernsehen umfassend und kompetent über die erschütternden Ereignisse in Japan, Libyen und der arabischen Welt informiert. Die Hörer und Zuschauer suchen in diesen Tagen, in denen sich die Ereignisse in der Welt förmlich überschlagen, in besonderem Maße verlässliche und seriöse Informationen. Sie finden sie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, dessen wichtige gesellschaftliche Funktion auf diese Weise erneut besonders deutlich wird.“

Das ist fraglos die größte und verlogenste Lachnummer, die das öffentlich-rechtliche Fernsehen seit langem gegeben hat — totaler Realitätsverlust an der Grenze zur Volksverdummung.
War der Rundfunkrat nicht eigentlich dazu gedacht, die Medien zu überwachen, statt sich über die Bevölkerung lustig zu machen?