Mit dem Ende des (in diesem Jahr besonders heiß ausgefallenen) Sommers kommt auch das allmähliche Ende der Blütezeit für jenen Baum, dessen Blüten im August und September den japanischen Großstädten Farbe geben: Sein japanischer Name Sarusuberi („Affen-Rutsche) bezieht sich auf die Rinde, die so glatt ist, daß selbst im Klettern gewandte Affen sie angeblich nicht erklimmen können … aber der chinesische Name 百日紅 bedeutet das, wofür der Baum wirklich bemerkenswert ist: „100-Tage-Rot“. Die Blütenpracht ist wirklich ausdauernd, wenngleich nicht nur rot, sondern auch weiß oder — dazwischen eben — lila oder pink.
Der strauchähnlich kleine Baum ist sozusagen eine Augen-Weide … und heißt auf deutsch Kräusel- oder Kreppmyrte (Lagerstroemia indica). Ein paar optische Eindrücke finden sich in meiner Galerie.
Nun, nach dem Ende des Sommers, ist die Blütenpracht schon fast. Statt dessen füllen sich Japans Parkanlagen mit den roten, rosa, gelben oder blauen Mützen jener Scharen von Kindergartenkindern, die sich im Freien auf die alljährlichen Sportfeste um den „Tag des Sportes“ Mitte Oktober herum vorbereiten …
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